WIND´

Werte – Innovation – Diversity

Ein Gemeinschaftsprojekt von Diakonie Neuendettelsau und Caritasverband Nürnberg
in Kooperation mit der Wilhelm Löhe Hochschule Fürth

Was uns bewegt

Diakonie Neuendettelsau

„Culture eats strategy for breakfast“ (P. Drucker).
Der Unternehmenskultur als „Geist des Hauses“ kommt in punkto Motivation, Gesundheit, Arbeitgeberattraktivität und Unternehmenserfolg eine zentrale Rolle zu. Organisationen der Sozialwirtschaft sehen dabei aktuell oft ihre tradierten Überzeugungen infrage gestellt. Gesellschaftlicher Werte­wandel, zunehmende Unterschiedlichkeit der Mitarbei­ten­den (Diversity), sowie der Ruf nach Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit stellen alle, insbes. aber christlich - konfessionelle Träger der Sozialwirtschaft vor die Aufgabe, sich mit ihren Werten und damit, wie diese gelebt werden, auseinanderzusetzen. Dazu befähigen wir Mitarbeitende und Leitungskräfte ebenso wie Organisationen im Projekt „WIND – Werte,Innovation, Diversity“ nach dem Motto:
4 Einrichtungen – 2 Träger – 1 Thema:
„Veränderung gestalten – auf Basis unserer Werte – mit Hilfe unserer Werte“

WIND wird im Rahmen des Programms „rückenwind+ – Für die Beschäftigten und Unternehmen in der Sozialwirtschaft“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Was wir erreichen wollen

Diakonie Neuendettelsau

Für die PROJEKTPARTNER / TRÄGER – Wir entwickeln träger- und einrichtungsübergreifend ein Vorgehen zur Erhebung und Weiterentwicklung von Unternehmenskultur. Dabei stehen Dialog und Partizipation im Mittelpunkt. Durch eine aktiv mitgestaltete Kultur, sowie ein klares Profil als christlicher Träger steigen Attraktivität und Demografiefestigkeit als Arbeitgeber. Wir fördern das gemeinsame Lernen über Einrichtungs-, Bereichs-, Träger- und Konfessionsgrenzen hinweg.

Für die BETEILIGTEN EINRICHTUNGEN – Wir unterstützten die Einrichtungen bei der Erhebung und Entwicklung ihrer Unternehmenskultur, sowie bei der Umsetzung aktueller Veränderungsprojekte mit hohem Bezug zu Kultur und Werten. Wir fördern Innovation, qualifizieren Mitarbeitende der Einrichtungen für ihre Rolle als Projektleiter und Kulturgestalter und schaffen einschlägiges Wissen und Erfahrung.

Für die MITARBEITENDEN – Wir sensibilisieren und begeistern Mitarbeitende für Unternehmenskultur und ermöglichen den Dialog über dieses manchmal schwer zu greifende Thema. Wir fördern Partizipation und leben Diversity, indem wir Möglichkeiten zur Beteiligung und Mitwirkung schaffen.

Diakonie Neuendettelsau

Was wir tun

  1. Sensibilisieren - Unternehmenskultur erheben
  2. "Kultur entwickeln" durch Projekte in den Einrichtungen
  3. Qualifizierung von „Kulturgestaltern“
  4. Unternehmenskulturbetonte Rekrutierungs- und Integrationsstrategien für neue Mitarbeitende (Caritasverband Nürnberg)
  5. Innovatives Management und Führung – Systemisch, partizipativ, dezentralisiert (Diakonie Neuendettelsau)
  6. Begleitende und abschließende Evaluation
  7. Öffentlichkeitsarbeit

mehr dazu:

  1. Sensibilisieren - Unternehmenskultur erheben:

Mittels schriftlicher Befragung und Workshops wird erfasst, wie Unternehmenskultur und Werte heute erlebt werden. Mitarbeitende und Führungskräfte aller Ebenen werden zum Dialog darüber eingeladen. Zentral ist dabei die Suche nach in der Kultur liegenden Quellen für Motivation, Identifikation und gesunde Arbeit. Aber auch Widersprüche zwischen den Leitbildern einerseits und erlebter Realität sowie „Wunschkultur“ andererseits werden thematisiert.


  1. "Kultur entwickeln" durch Projekte in den Einrichtungen:

Auf Basis der Ergebnisse werden in den Einrichtungen konkrete Projektideen verwirklicht, um die eigene Unternehmenskultur weiter zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei konkrete Handlungsfelder (z.B. Prozesse und Strukturen, Führung, Quali­fizierung, Gesundheit,…) wie auch Verhaltensweisen und Werte (z.B. Selbstbild, Vertrauen, Kooperation, Verantwortung, …).


  1. Entwicklung von „Kulturgestaltern“:

In einer festen Gruppe werden Mitarbeiter / Führungskräfte der beteiligten Einrichtungen über einen längeren Zeitraum begleitend zu Fragen der Unternehmenskultur und des Changemanagement sensibilisiert und geschult. Dieser Personenkreis verwirklicht parallel dazu maßgeblich auch die internen Kulturprojekte in den Einrichtungen.

Zusätzlich gibt es ein ständiges Gremium für gegenseitiges Lernen und Erfahrungsaustausch über Organisationsgrenzen hinweg.

Die Schritte 1), 2) und 3) finden in zwei Projektphasen (Piliot- und Roll – out – Phase) in jeweils zwei Einrichtungen statt.

  1. Unternehmenskulturbetonte Rekrutierungs- und Integrationsstrategien für neue Mitarbeitende (Caritasverband Nürnberg):

In diesem Arbeitspaket befasst sich der Caritasverband Nürnberg schwerpunktmäßig mit der Frage, wie die eigene Unternehmenskultur bei der Personalgewinnung unterstützend genutzt werden kann. Nach den Grundelementen des Appreciative-Inquiry-Konzepts wurde ein Workshop mit 25 Teilnehmern aus den verschiedensten Bereichen durchgeführt. Dies Workshop-Konzept basiert auf der Idee, die Stärken und die Ressourcen einer Organisation greifbarer zu machen, um diese bestmöglich zur Entfaltung kommen zu lassen, anstatt, wie es häufig der Falls ist, an Defiziten zu arbeiten. Unter anderem wurden in diesem Workshop positive Erlebnisse der Mitarbeiter gesammelt und kulturelle Stärken herausgearbeitet, um diese für die interne und externe Kommunikation einsetzen zu können.

  1. Das Pionierlabor Agilität (Diakonie Neuendettelsau)::

Ziel in diesem Arbeitspaket ist es, agile Ansätze kennenzulernen und auszuprobieren. Dafür treffen sich ca. 15 Leitende aus verschiedenen Arbeitsbereichen regelmäßig, vertiefen agile Managementmethoden, erproben diese in der Praxis, tauschen ihre Erfahrungen aus und geben ihre Empfehlungen weiter. Weitere Informationen im Download-Bereich. 

  1. Begleitende und abschließende Evaluation:

Die Evaluation findet sowohl projektbegleitend, sowie am Ende statt. Sie umfasst die Erfassung und Bewertung von Maßnahmen, die Wirkungskontrolle, die Informationsgewinnung über den erreichten Nutzen sowie eine Bewertung der Effektivität des Mittel-Ziel-Einsatzes.

  1. Öffentlichkeitsarbeit:

Das Projekt legt von Beginn an großen Wert darauf, ein Vorgehen zu entwickeln, das auch für andere - nicht konfessionelle – Träger anwendbar ist.

Wer daran beteiligt ist

Diakonie Neuendettelsau

Das Projekt WIND ist ein Kooperationsprojekt der Diakonie Neuendettelsau und des Cartiasverbandes Nürnberg. Die Diakonie Neuendettelsau zählt mit rund 7.000 Mitarbeitenden zu den größten diakonischen Dienstgebern in Bayern. Sie betreibt Kliniken ebenso wie Einrichtungen für Senioren und Menschen mit Behinderung. Kindertagesstätten, allgemeinbildende und berufliche Schulen runden das Portfolio ab. Unter dem Dach des Caritasverbandes Nürnberg engagieren sich rund 1000 hauptberufliche Mitarbeitende sowie zahlreiche Ehrenamtliche, u.a. in großen Jugendhilfe- und Senioreneinrichtungen sowie zahlreichen spezialisierten Hilfs- und Beratungsangeboten im Großraum Nürnberg.

Für die beiden Träger sind je zwei Pilot-Einrichtungen in dem Projekt beteiligt. Im ersten Durchlauf sind es das Caritas Kinder- und Jugendhaus Stapf und aus dem Bereich Menschen mit Behinderung der Diakonie Neuendettelsau die Bruckberger Heime  / Bereich Wohnen. In der Roll-out-Phase sind das Caritas Senioren- und Pflegeheim Stift St Josef  und das Seniorenheim Roth der Diakonie Neuendettelsau beteiligt.

Die Wilhelm Löhe Hochschule Fürth  ist Kooperationspartner im Projekt und neben inhaltlichen Impulsen auch für die quantitative und qualitative Evaluation zuständig.

Detailliertere Informationen zu den Projektbeteiligten können Sie der Übersicht entnehmen.